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Dancepaint Music - Raumen

Transdisziplinäres Projekt

Im Sinne der Beuysianischen Kunsttheorie werden die plastischen Kräfte von statischen Strukturen wieder freigesetzt und es passiert eine Wiederaneignung des Raumes als Materie des kreativen Formens, eine Steigerung der Wärme, eine Plastizierung des menschlichen Seins.

Der Malerei und dem Tanz ist es dabei zu eigen, dass sie keine unterschiedlichen ästhetischen Disziplinen bilden. Sie sind zu einer Art des künstlerischen Handelns vereint (Dancepainting). Es emergiert eine Verfahrensweise, in der die entstehende Metaform ganz eigene ästhetische Reize bildet, in dem zwei Formen des Bewegens eines menschlichen Körpers (Tanz und Malerei) zu einer werden.

Jedoch gibt es keine Leinwand und keine Bühne. Der ganze Raum wird als Fläche des Handelns genutzt. Das Publikum ist damit je Teil des künstlerischen Handlungsraumes. So wird die Farbe z.B. durch Schläuche im Raum versprüht, mit den Schläuchen wird dabei getanzt. Tanzend wird der Raum bemalt, malend wird getanzt. Genutzt wird dabei der ganze Raum. Es wird in einen lebendigen Raum verwandelt, der die Spuren der Handlungen der Performer trägt, ihre Handlungen jedoch erst ermöglicht, sie dabei mit formt und Spielpartner im ästhetischen Prozess ist. In diesem Sinne ist der Raum nicht nur Objekt, sondern ein lebendiger Interaktionspartner im künstlerischen Prozess.
Gemalt wird dabei mit unterschiedlichen Techniken: extremes Drip Painting, Spraydosen und Farbe aus einem Wasserschlauch.

Der Musik ist es in diesem Projekt zu eigen, dass sie auf eine andere Art und Weise kontextreferentiell erfolgt, als es in einem gewöhnlichen Konzert mit Instrumenten der Fall ist. Der Musiker lässt die Gitarre als Werkzeug zurück und nutzt den Raum selbst als Instrument. So wird der Raum durch den Einbau von Saiteninstallationen, Gebläsewerken, Schlagzeugensemblierungen etc. zum musikalischen Handlungsfeld. Der Raum selbst fängt an zu klingen, wird zu einem lebendigen Klangerzeuger und zu einem Spielpartner im ästhetischen Schaffen.

Das Publikum trägt eine Schutzkleidung aus Plastik, um es in den Prozess der farblichen Plastizierung der tänzerischen Bewegung haptisch integrieren zu können. Es wird Teil des ästhetischen Handlungsraumes, wird als Teil des Raumes mit bespielt.

Dancepaint Music sind die Tänzerin und Malerin Fuuko Shimazaki und der Gitarrist und Klangkünstler Nicola L. Hein.

Bitte nicht in teurer Kleidung erscheinen!